Information für Hashimotopatienten

 

Bei einer Hashimoto Thyreoiditis bildet der Körper sogenannte autoaggressive Antikörper gegen sein eigenes Schilddrüsengewebe und gehört somit zu den Autoimmunerkrankungen. Die Schilddrüse kann hierbei in ihrer Struktur zerstört werden und ihre Funktion einbüßen. Dieses macht vielerlei Symptome, die oft nicht richtig gedeutet werden können, deswegen ist eine Diagnose auch oft so schwierig. Eine Hashimoto Erkrankung kann noch viele „Begleiterkrankungen“ mit sich bringen, je nach Symptomlage.

Bei einer Hashimoto Thyreoiditis ist zwar die Schilddrüse betroffen, jedoch ist diese Erkrankung „nur“ eine Ursache/ein Symptom eines gestörten Immunsystems.

Der größte Teil des Immunsystems sitzt im Darm. Von daher beginnt die Therapie mit der Beseitigung/Ausleitung der „Störungen“ im Darm und Entgiftung. Hier gibt es viele Ursachen: Dysbiosen (Störungen der Darmflora), diese entstehen oft aufgrund von Entzündungen (z.B. durch ein leaky gut Syndrom-hier wird der Darm durchlässig- und Stoffe diffundieren durch die Darmwand), Belastungen durch Parasiten, Viren, Bakterien, Mykosen (Pilze), Allergien und Unverträglichkeiten.

Vor allen Dingen spielt Gluten/Gliadin (Klebeeiweiss des Getreides) hier eine zentrale Rolle. Meist haben Hashimoto Patienten eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen Weizen oder sogar Gliadin (und noch einige mehr). Das kommt daher, das die heutigen Getreidearten so sehr genmanipuliert, überzüchtet und in ihrer Struktur derart verändert sind, dass der Körper damit nicht mehr zu Recht kommt, meist kommt noch eine ungesunde Lebensführung (Fertigprodukte, Stress) und viele andere Faktoren dazu.

Wie oben erwähnt stellt Gluten hier ein großes Problem dar, da es eine ähnliche Struktur, wie das Gewebe der Schilddrüse hat. Da der Körper Gliadin nicht verträgt, bildet er Antikörper gegen diese Unverträglichkeit/Allergie und kann nicht mehr unterscheiden zwischen eigentlichem Allergen und körpereigenem Gewebe, so wird die Schilddrüse stückweise zerstört.

Bei dieser Erkrankung ist es wichtig die Ursachen (meist kommen mehrere Sachen zusammen) zu erforschen und zu beseitigen, um so Linderung zu verschaffen.

Wichtig ist hier nicht nur die Sanierung des Darmes, mit Beseitigung von „Störfaktoren“, sondern auch die „Auffüllung“ des Körpers mit wichtigen Vitalstoffen, z.B. Vitaminen und Spurenelementen, sowie eine gesunde Lebensführung.

Hashimoto und Nebennierenschwäche

Viele Patienten leiden zudem noch an einer Erschöpfung der Nebennieren, diese gibt es auch noch zu beachten. Bei einer Nebennierenschwäche ist es wichtig auf einen gesunden und regelmäßigen Schlafrhythmus und regelmäßige Entspannungszeiten zu achten, damit die Nebennieren sich langsam wieder erholen können. Dieses kann mit Unterstützung bestimmter Präparate bis zu 2 Jahre dauern.

Wichtig ist, dass der Patient auf eine glutenfreie Ernährung achtet. Gluten ist in allen Getreidearten enthalten. Ersatz sind hier:

Pseudogetreide (Quinoa, Buchweizen, Amaranth),Kartoffeln und Reis.

 

Wichtig sind gesunde Fette: Kokosöl (nativ und Bio aus dem Glas-kein Palmin!), Olivenöl, Leinöl, Butter aus Weidehaltung (z.B. Kerrygold, wegen der bestmöglichen Zusammensetzung der Omega-Fettsäuren)

Verzicht auf „Billigsalz“, hierbei handelt es sich meist um ein synthetisches Abfallprodukt. Ich empfehle z.B. ein gutes Himalayasalz aus dem Bioladen.

Verzicht auf herkömmliche Zahncremes, da diese meist Fluor enthalten. Es gibt z.B. ein Produkt von lavera (blau), oder weleda (calendula), die hierauf verzichten.

Da die Hashimoto Thyreoiditis auch meist mit einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) und einer beginnenden Insulinresitenz einhergeht hat der Patient oft auch mit Gewichtsschwankungen (bzw. mit einer Zunahme zu kämpfen). Bei diesen Patienten empfehle ich eine Low carb high fat Ernährung (Verzicht auf „böse“ Kohlehydrate), vorausgesetzt es wurde nicht noch eine Laktose oder Milcheiweissunverträglichkeit festgestellt.

Dann bietet sich eine Paleo Ernährung an (die auf „böse“ Kohlehydrate und Milchprodukte verzichtet).

Wichtig ist auf jeden Fall, die Speisen frisch zuzubereiten, mit einem großen Anteil an Gemüse (kann auch TK Gemüse sein) und gesunden Fetten und auf Fertigprodukte zu verzichten. Meist werden die ganzen Zusatzstoffe nicht vertragen oder waren sogar mit ein Auslöser für diese Erkrankung.

Bei Fragen und je nach Diagnosestellung werde ich die geeignete Ernährung und Therapie empfehlen.

Bei weiteren Fragen sprechen Sie mich bitte einfach an!